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Familienseminar „Plötzlich 18“ in Weimar Tröbsdorf

Am 10. und 11. September 2021 fand das Familienseminar „Plötzlich 18“ in Weimar Tröbsdorf statt.
Junge Menschen mit Behinderungen und deren Eltern und Angehörige konnten sich an den beiden Tagen über verschiedene Themen informieren, welche mit dem Übergang in die Volljährigkeit verbunden sind. In Vorträgen und Workshops wurden die Themen Betreuung, Wohn-, Beschäftigungs- und Freizeitmöglichkeiten, Partnerschaft, Behindertentestament besprochen. Darüber hinaus erhielten die Teilnehmenden wichtige Hinweise zum Beantragen von Leistungen. Mittels der Methode der Persönlichen Zukunftsplanung haben sich die jungen Teilnehmenden zudem mit ihren Wünschen, Zielen und Vorstellungen für das spätere Leben beschäftigt und diese im Anschluss den übrigen Seminarteilnehmenden vorgestellt.

Das Familienseminar wurde von der Bundesvereinigung Lebenshilfe und dem Bundeselternrat konzipiert und in Kooperation mit dem Landesverband Thüringen und dem LHW Weimar/Apolda durchgeführt.

 
 
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Lebenshilfe-Frühstück mit Thüringer Parlamentariern

Am 24.09.2019 fand das fünfte Lebenshilfe-Frühstück mit den Thüringer Parlamentariern im Landtag statt. Mitgliedsorganisationen der Lebenshilfe Thüringen hatten die Möglichkeit mit Vertretern der Thüringer Landesregierung und Abgeordneten des Thüringer Landtages ins Gespräch zu kommen. Im Fokus stand erneut das Bundesteilhabegesetz. Die Änderungen, welche im Rahmen des Gesetzes zum 01.01.2020 in Kraft treten, wurden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familien, Frau Ines Feierabend; Frau Sigrid Mayer, Mitglied im Elternrat der Lebenshilfe Thüringen e.V. und Frau Rosi Burgdorf, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Leinefelde-Worbis e.V. stellten den Anwesenden ihre Sicht dar. Sie gingen dabei sowohl auf Chancen und Risiken, aber auch auf Unsicherheiten und Sorgen ein, die vor allem die Eltern und Angehörigen bewegen. Weitere Statements wurden von Frau Beate Kremser und Herrn Alexander Eisenack abgegeben. Sie informierten über die Zusammenarbeit mit der Liga Selbstvertretung bzw. über den Selbstvertreter-Kongress in Leipzig. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Christoph Zippel, Vorsitzender der Lebenshilfe Thüringen e.V.. Durch den Vormittag führten anschließend Frau Katja Heinrich, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Thüringen e.V. und Frau Elisabeth Weber aus dem Vorstand der Lebenshilfe Jena e.V.

 
 
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Inklusiver Workshop "Wohnen heißt zu Hause sein!"

Am 23.09.2019 fand eine inklusive Veranstaltung „Wohnen heißt zu Hause sein! Wie gestalten wir gemeinsam Veränderungen nach dem Bundes-Teilhabe-Gesetz in gemeinschaftlichen Wohn-Formen?“ in Jena statt. Menschen mit und ohne Behinderungen der Thüringer Lebenshilfe-Einrichtungen, unter ihnen Bewohner und deren Beiräte, Mitarbeiter und Leiter von Wohneinrichtungen, setzten sich mit den anstehenden Änderungen und den damit zusammenhängenden Auswirkungen auf die Bewohner und die Institutionen auseinander.
Die Referenten der Vorträge und Arbeitsgruppen gestalteten ihre mündlichen und schriftlichen Präsentationen in einfacher Sprache, sodass alle Teilnehmer gut folgen und mitdiskutieren konnten. Eine Arbeitsgruppe wurde von einem Selbstvertreter geleitet. Alexander Eisenack, Sprecher des Lebenshilfe-Rates Thüringen, sprach über den Teilhabeplan und darüber wie dieser gut gelingen kann. Darüber hinaus wurden die Personenzentrierte Komplexleistung, die Trennung von Leistungen, die neuen Verträge im Wohnen und die Methode der Persönlichen Zukunftsplanung thematisiert. Neben dem informativen Charakter der Veranstaltung, bot sie den Teilnehmern eine Plattform zum gemeinsamen Austausch.

 
 
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Lebenshilfe-Rat beim Selbstvertreter-Kongress in Leipzig dabei

Die Lebenshilfe unterstützt und stärkt die Selbstvertretung. Das heißt: Menschen mit geistiger Beeinträchtigung reden und bestimmen mit – in der Lebenshilfe und in der Gesellschaft. Ein Meilenstein hierbei war der große Lebenshilfe-Kongress „Mit uns ist zu rechnen! Selbst-Vertreter stärken sich!“ vom 29. bis 31. August 2019 in der Universität Leipzig. Gäste mit geistiger Beeinträchtigung aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, insgesamt werden über 700 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung nahmen teil. 44 von ihnen kamen aus Thüringen, unter ihnen ist auch der Lebenshilfe-Rat Thüringen.Alexander Eisenack, Sprecher des Lebenshilfe-Rats gestaltete einen eigenen Workshop zum Thema „Teilhabeplanung“. Weitere Workshops, fachlicher Austausch und zum Schluss die Verabschiedung einer „Leipziger Erklärung“ zur Selbstvertretung standen auf dem Programm.
In der Lebenshilfe sind deutschlandweit mehr als 123.000 Mitglieder organisiert, davon rund 12.000 Menschen mit Behinderungen. Viele sind bereits in der Selbstvertretung aktiv: Sie engagieren sich zum Beispiel in den Vorständen, Beiräten oder Ausschüssen ihrer Lebenshilfe, im Werkstattrat oder im Bewohnerbeirat ihrer Wohnstätte. Der Lebenshilfe-Rat Thüringen setzt sich seit 2001 für die Interessen von Menschen mit Behinderungen ein und vertritt diese auf politischer und gesellschaftlicher Ebene. Alexander Eisenack, Sprecher des Lebenshilfe-Rats in Thüringen sagt: „Selbstvertretung halte ich für andere behinderte Menschen und mich sehr wichtig. Man kann seine Interessen äußern und auch durchsetzen. Selbstvertretung trägt auch dazu bei, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.“
Selbstvertretung ist für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung oder Lernschwierigkeiten seit Mitte der 1990er Jahre ein Thema. Sie gewinnt immer mehr an Bedeutung und ist als Schlüssel für mehr Teilhabe und Mitbestimmung für diesen Personenkreis nicht mehr wegzudenken.

 
 
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Lebenshilfe-Frühstück mit Thüringer Parlamentariern im Thüringer Landtag

Am 6. November 2018 hat die Lebenshilfe Thüringen das bereits vierte Mal zum Parlamentarischen Frühstück in den Thüringer Landtag geladen. Abgeordnete aus allen Fraktionen des Thüringer Landtages, Vertreter der kommunalen Spitzenverbände, der Mitgliedsorganisationen der Lebenshilfe Thüringen e.V., Mitglieder des Lebenshilferates und des Elternrates tauschten sich zum Bundesteilhabegesetz und zu den aktuellen Entwicklungen in Thüringen aus. Die Moderation übernahmen die Sprecherin des Behindertenbeirates der Lebenshilfe Jena, Frau Elisabeth Weber, und Geschäftsführerin der Lebenshilfe Thüringen, Frau Katja Heinrich. Gemeinsam führten sie durch die Veranstaltung. In eindrucksvoller Weise machte Frau Elisabeth Weber immer wieder auf die Interessen von Menschen mit Behinderung aufmerksam. Dabei mahnte sie in besonderem Maß auch auf jene Menschen zu achten, die ihre Stimme nicht laut erheben können. In ihrer Begrüßung verwies Frau Birgit Diezel, Vorsitzende der Lebenshilfe Thüringen, auf aktuell laufenden Verhandlungen zum neuen Landesrahmenvertrag und machte darauf aufmerksam, dass eine gleichberechtigte Teilhabe immer die individuellen Lebensbezüge erfassen muss. Frau Margit Jung (DIE LINKE) sprach in ihrer Funktion als Vizepräsidentin des Thüringer Landtages zu den Teilnehmern und Gästen der Veranstaltung und machte unter anderen auf die Webseite des Landtages aufmerksam, welche jetzt barrierefrei ist.

Herr Gerald Best, Mitglied der Lebenshilfe OV Weimar e.V. und Vater einer schwerstmehrfach behinderten Tochter forderte sich in seinem Statement den Ausbau und leichteren Zugang zu außerschulischen Angeboten für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Gerade in diesem Alter ist eine Interaktion mit Gleichaltrigen wichtig. Zudem müssen Leistungsangebote greifbar sein, forderte Frau Bettina Klöckner als Mitglied des Elternrates der Lebenshilfe. Frau Franziska Suhr, eine junge Frau, welche mithilfe eines Talkers kommuniziert, nutzte die Gelegenheit, um zu zeigen, dass es möglich ist seine Meinung zu vertreten, auch wenn man sich nicht lautsprachlich verständigen kann. Als Vater einer erwachsenen Tochter mit Behinderung fordert Herr Jürgen Borchert Angebote für ältere Menschen, die nicht mehr in einer Werkstatt arbeiten können. Für sie müssen Optionen zur Teilhabe geschaffen werden. Dem stimmte auch Frau Vera Velske bei. Sie berichtete in ihrer Funktion als Mitglied des Lebenshilfe-Rates von ihrer Teilnahme an der Mitgliederversammlung der Liga Selbstvertretung. Dabei hob sie die erfolgreich geänderte Satzung mit Stimmrecht des Lebenshilfe-Rates und die Neuverhandlung des Landesrahmenvertrages in Thüringen besonders hervor.

v.l.n.r.: Jürgen Borchert (Elternrat), Gerald Best (Lebenshilfe OV Weimar), Vera Velske (Lebenshilfe-Rat), Franziska Suhr (Carolinenschule Greiz), Birgit Diezel (Vorsitzende Lebenshilfe Thüringen), Elisabeth Weber (Lebenshilfe Jena), Katja Heinrich (GFin Lebenshilfe Thüringen), Margit Jung (DIE LINKE), Bettina Klöckner (Elternrat)
v.l.n.r.: Jürgen Borchert (Elternrat), Gerald Best (Lebenshilfe OV Weimar), Vera Velske (Lebenshilfe-Rat), Franziska Suhr (Carolinenschule Greiz), Birgit Diezel (Vorsitzende Lebenshilfe Thüringen), Elisabeth Weber (Lebenshilfe Jena), Katja Heinrich (GFin Lebenshilfe Thüringen), Margit Jung (DIE LINKE), Bettina Klöckner (Elternrat)
 
 
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Benefizkonzert der Lebenshilfe mit großem Erfolg

Etwa 600 Menschen haben sich am 23. September 2017 auf den Weg ins Theater Erfurt gemacht, um Teil des 17. Großen Benefizkonzertes zu werden. Denn das MDR-Sinfonieorchester und der MDR-Rundfunkchor musizierten Mendelssohns Lobgesang op. 52 zugunsten der Lebenshilfe Erfurt. Alle Eintrittsgelder wurden für das Eltern-Kind-Wohnen gespendet, um Elternschaft mit geistiger Behinderung zu fördern.

Uwe Kintscher, der Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe Erfurt eröffnete das Konzert mit einer Begrüßungsrede und großer Dankbarkeit, für die zahlreich erschienenen Gäste. Birgit Diezel (CDU) kam sogar in einer Doppelfunktion, als Vorsitzende des Landesverbandes der Lebenshilfe Thüringen und als Vorsitzende des MDR-Verwaltungsrates, zum Benefizkonzert und betonte in ihrer Rede, wie wertvoll die Arbeit der Lebenshilfe ist. Denn dank jahrelanger Bemühungen gelingt es immer besser, Elternschaft mit Behinderungen von den gesellschaftlichen Tabus zu befreien.

Der Bundesvorstand der Lebenshilfe, Rolf Flathmann, war von Berlin angereist und bedankte sich für die außerordentlich gute Zusammenarbeit zwischen MDR und Lebenshilfe, die durch das Projekt „Lebenshilfe durch Musik“ nun bereits seit 20 Jahren anhält. Frau Günther vom MDR-Sinfonieorchester überreichte anschließend den Spendenscheck mit einer Gesamtsumme vom 10.850,00 €. Eine stolze Summe!

Dann hüllte sich das Publikum in Schweigen und der erste Ton des MDR-Sinfonieorchesters erklang. Es folgte ein mitreißender und hymnischer Lobgesang, der durch eine große Lebendigkeit und rhythmische Präzision geprägt war. Der begnadete Dirigent Risto Joost und die herausragenden Stimmen der Sopranistinnen Ilse Eerens und Esther Dierkes und des Tenors Maximilian Schmitt, verhalfen dem Abend zu absoluter Perfektion. Von dieser besonderen, in Faszination gehüllten Atmosphäre, werden wir noch lange zehren!

Im Anschluss an das Benefizkonzert trafen sich engagierte Interessenten zum get-together im Restaurant 1894 im Theater Erfurt, um einen intensiveren Kontakt mit der Lebenshilfe Erfurt Stiftung zu knüpfen. Dank des eleganten Ambientes des Restaurants und dem exquisiten Flying Fingerfood, wurde auch das Get-together zu einem echten Erlebnis!
Das 17. Große Benefizkonzert im Theater Erfurt war ein voller Erfolg! Wir danken allen Gästen, Mitwirkenden, Organisatoren und unseren Sponsoren: Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, NT Neue Technologie AG, Sachsen IdealTours GmbH und Kohlhardt Möbel- & Instrumententransport GmbH.

Bild 1: MDR-Sinfonieorchester und MDR-Rundfunkchor führten Lobgesang op. 52 von Mendelssohn auf. ©Lebenshilfe Erfurt

Bild 2: Herr Werner, Thüringens Sozialministerin Heike Werner (DIE LINKE), Hartmut Kalthoff von der Lebenhilfe Erfurt Stiftung, Vorsitzende des MDR-Verwaltungsrates Birgit Diezel (CDU) und Vorstandsvorsitzender des Lebenshilfe Erfurt e.V. Uwe Kintscher . (v. l.) ©Lebenshilfe Erfurt

Bild 3: Antje Tillmann MdB (CDU) und Kati Rohling Vorstandsmitglied des Lebenshilfe Erfurt e.V. (v.l.) ©Lebenshilfe Erfurt

Bild 4: Ute Günther vom MDR-Sinfonieorchester und Holger Lehmann der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Lebenshilfe Erfurt e.V. (v. l.) ©Lebenshilfe Erfurt

 
 
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Demonstration in Berlin gegen Diskriminierung und für ein besseres Bundesteilhabegesetz

Am 7.11.2016 folgten mehr als 7000 Teilnehmer aus ganz Deutschland dem Aufruf der Lebenshilfe und demonstrierten vor dem Brandenburger Tor in Berlin gegen Diskriminierung und für ein besseres Bundesteilhabegesetz und Pflegestärkungsgesetz III.

Auch der Landesverband Thüringen fuhr mit einem Bus nach Berlin. Insgesamt waren Menschen mit Behinderung und Selbstvertreter aus 7 Thüringer Lebenshilfemitgliedsorganisationen dabei.
Die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Ulla Schmidt, übergab hier über 151000 Unterschriften an die Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Soziales, Kerstin Griese (MdB) und den Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses, Dr. Edgar Franke (MdB), die der Forderung der Lebenshilfe für ein besseres Bundesteilhabegesetz mit voller unteilbarer Teilhabe und gegen Ausgrenzung nachhaltig Ausdruck verliehen.

Zum Abschluss der Demonstration ließen die Demonstranten viele Luftballons mit ihren Forderungen in den Himmel steigen.

Fotos: Gisela Schröter

 
 
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Inklusiver Workshop „So möchte ich wohnen!“ - Ambulante Wohnprojekte für Menschen mit Behinderung und hohem Unterstützungsbedarf am 24.10.2016 in Jena

Am inklusiven Workshop der Lebenshilfe Thüringen e. V. in Kooperation mit der Lebenshilfe Hessen e. V. „So möchte ich wohnen!“ – Ambulante Wohnprojekte für Menschen mit Behinderung und hohem Unterstützungsbedarf am 24.10.2016 in Jena trafen sich insgesamt 49 Personen zum Erfahrungsaustausch, davon 29 Fach- oder Leitungskräfte und 20 Menschen mit Behinderung. Von den Thüringer Lebenshilfe-Trägern mit Wohnangeboten waren 15 vertreten.

Nach Artikel 19 der UN-Behindertenrechtskonvention haben Menschen mit Behinderung unabhängig von der Art und Schwere der Behinderung das Recht ihren Aufenthaltsort zu wählen und zu entscheiden, wo und mit wem sie leben wollen und können nicht verpflichtet werden in besonderen Wohnformen zu leben.

Vor diesem Hintergrund werden seit einigen Jahren verschiedene neue Wohnprojekte für Menschen mit Behinderung und hohem Unterstützungsbedarf in Thüringen und Hessen umgesetzt. Einige davon, zwei Wohnprojekte aus Hessen vom Lebenshilfe-Werk Waldeck-Frankenberg und von der Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg sowie ein Wohnprojekt aus Thüringen von der Lebenshilfe Erfurt wurden zum Workshop vorgestellt.

Durch die aktive Mitwirkung der Nutzer bereits bestehender ambulanter Wohnangebote konnten Erfahrungen authentisch weitergegeben und die gemeinsame Diskussion praxisnah und lebendig gestaltet werden.
In 2 Arbeitsgruppen kamen Menschen mit Behinderung aus Wohnstätten, Außenwohngruppen und ambulant betreuten Wohnangeboten, zum Teil auch in ihrer Funktion als Heimbeiräte, selbst zu Wort und artikulierten persönliche Vorstellungen und Wünsche von Betroffenen zur Wohn- und Lebenssituation.

Im Ergebnis der Diskussion wurde deutlich, dass für einige Menschen mit Behinderung in ambulanten Wohnformen eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht wurde und sie ein Leben so normal wie möglich führen können und dass es zahlreiche weitere Menschen mit Behinderung gibt, die ihre Wohnsituation ebenfalls verändern wollen.

Dieser Workshop hat dazu beigetragen, Anregungen und Hinweise zur praktischen Umsetzung neuer ambulanter Wohnformen für Menschen mit Behinderung und höherem Unterstützungsbedarf bei der Lebenshilfe in Thüringen zu geben und diesen Prozess in der Praxis zu unterstützen. Bisher leben in Thüringen im Ambulant Betreuten Wohnen fast ausschließlich Menschen mit geringerem Hilfebedarf.

Es wurden sowohl konzeptionelle Überlegungen, Finanzierungs- und rechtliche Grundlagen, organisatorische und fachliche Aspekte angesprochen. Eine besondere Rolle spielte die Frage wie es gelingt einen Mix unterschiedlicher Unterstützungsformen, vor allem von Eingliederungshilfe- und Pflegeleistungen im Interesse der Nutzer zu verwirklichen.

 
 
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Lebenshilfe Thüringen im Gespräch mit Thüringer Parlamentariern für mehr Gleichstellung und ein Bundesteilhabegesetz ohne Verschlechterungen für Menschen mit Behinderungen

Am 30.08.2016 lud die Lebenshilfe Thüringen die Abgeordneten des Thüringer Landtages, die Thüringer Bundestagsabgeordneten sowie die Vertreter des Sozial- und Bildungsministeriums in den Thüringer Landtag ein, um bei einem gemeinsamen Frühstück ins Gespräch zu kommen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen dabei die laufende Novellierung des Thüringer Gesetzes zur Verbesserung der Integration und Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen sowie die aktuellen Entwürfe der Bundesregierung zum Bundesteilhabegesetz und Pflegestärkungsgesetz III.

Anika Schäfer, Mitglied des Lebenshilfe-Rates Thüringen, machte deutlich, dass bei der Überarbeitung des Thüringer Gleichstellungsgesetzes die Stärkung des Landesbehinderten- beauftragten und des Landesbehindertenbeirates sowie die umfassende Verwendung Leichter Sprache besonders wichtig sind. „Wir wollen dabei sein, wollen mitreden und unsere Rechte wahrnehmen, dafür brauchen wir die Leichte Sprache“, so Anika Schäfer.

Neben den Gesprächen zum Thüringer Gleichstellungsgesetz kritisierte die Lebenshilfe Thüringen die aktuellen Entwürfe der Bundesregierung zum Bundesteilhabegesetz und Pflegestärkungsgesetz. Eine halbe Million Menschen mit geistiger Behinderung bezieht in Deutschland Leistungen der Eingliederungshilfe und ist unmittelbar betroffen von den im Juni vorgelegten Gesetzesentwürfen zum Bundesteilhabegesetz und zum Pflegestärkungsgesetz III, die im Herbst von Bundestag und Bundesrat beraten werden. Die vorgelegten Gesetzesentwürfe benachteiligen Menschen mit geistiger Behinderung.

Deshalb protestiert die Lebenshilfe Thüringen gegen die Gesetzentwürfe und diskutierte im Gespräch mit den Thüringer Parlamentariern kritisch die in den vorgelegten Gesetzentwürfen enthaltenen Regelungen zum Nachteil von Menschen mit geistiger Behinderung. Hannelore Wenzlaff, Vorsitzende des Aufsichtsrates der Lebenshilfe Erfurt, machte auf die mit den aktuellen Regelungen im Gesetzentwurf verbundenen Nachteile für ihren Sohn und die Mitbewohner einer ambulanten Wohngemeinschaft der Lebenshilfe Erfurt, die Leistungen der Eingliederungshilfe und Pflegeversicherung beziehen, aufmerksam. „Werden die derzeitigen Regelungen umgesetzt, droht teilweise für die derzeitigen Bewohner der Wohngemeinschaft der Umzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung. Dies ist mit den Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention nach einer inklusiven Gesellschaft und einer gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen nicht vereinbar“, so Hannelore Wenzlaff.

„Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderungen in der politischen Diskussion Gehör finden und sie sich für ihre Rechte stark machen. Das heutige gemeinsame Gespräch zwischen Thüringer Parlamentariern, Menschen mit Behinderungen, Eltern und Vertretern aus den Einrichtungen und Diensten der Lebenshilfe leistet hier einen Beitrag und ist ein wichtiger Baustein der Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft, für die wir uns als Lebenshilfe Thüringen einsetzen“, so Birgit Diezel, Vorsitzende der Lebenshilfe Thüringen zum Abschluss der Veranstaltung.

Foto: Thüringer Landtag

 
 
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Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung - Landesverband Thüringen e.V.
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