Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung sind mehr als jede andere Bevölkerungsgruppe von Schmerzen betroffen. Verursacht wird dies durch verschiedene akute und chronische Erkrankungen aber auch durch immer wieder kehrende schmerzhafte medizinische und pflegerische Eingriffe.
Das Seminar möchte auf die Mechanismen der Entstehung von akuten und chronischen Schmerzen, deren Wechselwirkung mit psychosozialen Einflussfaktoren, sowie biografische Aspekte beim Personenkreis eingehen.
Problematisch ist, dass Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung ihre Schmerzen häufig nicht verbal, sondern durch verschiedenste unspezifische Verhaltensveränderungen ausdrücken.
Schmerzen werden deshalb häufig nicht bzw. sehr spät wahrgenommen und Ursachen nicht behandelt. Schmerzbeobachtungsbögen (EDAAP, CPS-NAID…) können hier Mitarbeiter eine Hilfe sein, Schmerzen zuverlässiger festzustellen.
Im Seminar werden deshalb Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten für die Implementierung eines wirkungsvollen und praktikablen Schmerzassessment mit einer Evaluation mit Hilfe von Schmerzbeobachtungsbögen, entsprechender Dokumentation und der Festlegung notwendiger Handlungsschritte in Einrichtungen der Behindertenhilfe gegeben.
Ganz praktisch werden im Seminar weiterhin Möglichkeiten einer Schmerzreduktion mittels alternativer Methoden wie Lagerung, Massagen und Entspannungstechniken, die im pädagogischen Alltag umgesetzt werden können, erprobt.
Zielgruppe:
Pädagogisch und pflegerisch tätige Mitarbeiter sowie Leitungskräfte in Einrichtungen der Eingliederungshilfe
Referentin:
Dr. Helga Schlichting
Förderschullehrerin, Dipl.-Sozialpädagogin
Ort:
07745 Jena
Rudolstädter Straße 39
Seminargebühr:
130 Euro
Anmeldeschluss:
24.07.2024
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