Die Lebenshilfe unterstützt und stärkt die Selbstvertretung. Das heißt: Menschen mit geistiger Beeinträchtigung reden und bestimmen mit – in der Lebenshilfe und in der Gesellschaft. Ein Meilenstein hierbei war der große Lebenshilfe-Kongress „Mit uns ist zu rechnen! Selbst-Vertreter stärken sich!“ vom 29. bis 31. August 2019 in der Universität Leipzig. Gäste mit geistiger Beeinträchtigung aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, insgesamt werden über 700 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung nahmen teil. 44 von ihnen kamen aus Thüringen, unter ihnen ist auch der Lebenshilfe-Rat Thüringen.Alexander Eisenack, Sprecher des Lebenshilfe-Rats gestaltete einen eigenen Workshop zum Thema „Teilhabeplanung“. Weitere Workshops, fachlicher Austausch und zum Schluss die Verabschiedung einer „Leipziger Erklärung“ zur Selbstvertretung standen auf dem Programm. In der Lebenshilfe sind deutschlandweit mehr als 123.000 Mitglieder organisiert, davon rund 12.000 Menschen mit Behinderungen. Viele sind bereits in der Selbstvertretung aktiv: Sie engagieren sich zum Beispiel in den Vorständen, Beiräten oder Ausschüssen ihrer Lebenshilfe, im Werkstattrat oder im Bewohnerbeirat ihrer Wohnstätte. Der Lebenshilfe-Rat Thüringen setzt sich seit 2001 für die Interessen von Menschen mit Behinderungen ein und vertritt diese auf politischer und gesellschaftlicher Ebene. Alexander Eisenack, Sprecher des Lebenshilfe-Rats in Thüringen sagt: „Selbstvertretung halte ich für andere behinderte Menschen und mich sehr wichtig. Man kann seine Interessen äußern und auch durchsetzen. Selbstvertretung trägt auch dazu bei, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.“ Selbstvertretung ist für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung oder Lernschwierigkeiten seit Mitte der 1990er Jahre ein Thema. Sie gewinnt immer mehr an Bedeutung und ist als Schlüssel für mehr Teilhabe und Mitbestimmung für diesen Personenkreis nicht mehr wegzudenken.
Erfurt 28/08/2019 Ulla Schmidt, Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe, und Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Geschäftsführerin der Lebenshilfe, kamen am Mittwoch, 28.08.2019, gern auf einen Besuch in der Lebenshilfe Erfurt vorbei. Auf dem ega-Gelände, wo die Lebenshilfe Erfurt als Träger der Integrationsfirma Lebenshilfe Erfurt Service gGmbH das Restaurant "Caponniere" betreibt, trafen sich der Vorstand der Lebenshilfe Erfurt, Mitglieder des Aufsichtsrates und weiterer Gremien der Lebenshilfe Erfurt, um Hannelore Wenzlaff zu ehren. Hannelore Wenzlaff hat die Entwicklung und die Arbeit der Lebenshilfe Erfurt seit der Gründung im Jahr 1990 maßgeblich mitgestaltet und wesentlich geprägt. Sie hat sich über viele Jahre hinweg in hohem Maß ehrenamtlich beim Auf- und Ausbau Lebenshilfe Erfurt engagiert und deren Entwicklung aktiv begleitet. Ihr Einsatz, ihre Identifikation mit den Werten und Zielen der Lebenshilfe, ihr Wirken im Interesse von Menschen mit geistiger Behinderung und deren Angehörige waren und sind stets von einer uneingeschränkten Glaubwürdigkeit und großen Akzeptanz geprägt. Hannelore Wenzlaff wurde mit dieser Ehrung überrascht und freute sich sichtlich. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Ehrung und alles Gute! Bildquelle: Lebenshilfe Erfurt
In Kooperation mit der Nürnberger Versicherung, können Mitglieder des Landesverbandes der Lebenshilfe Thüringen e.V. eine Familienrechtsschutzversicherung zu besonders günstigen Konditionen abschließen. Darin enthalten sind die außergerichtliche Einigung und Mediations- und Widerspruchsverfahren im Sozial- und Verwaltungsrecht. Das Angebot richtet sich explizit an die Mitglieder der Mitgliedsorganisationen der Lebenshilfe Thüringen und kann auch in Verbindung mit einer Verkehrsrechtsschutzversicherung abgeschlossen werden.
Jena 18/05/2019 Am vergangenen Samstag wählten die Mitglieder der Lebenshilfe Thüringen ihren Vorstand für die nächste Amtszeit von drei Jahren. Birgit Diezel, die 15 Jahre lang Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes war, verabschiedete sich als Vorsitzende der Lebenshilfe Thüringen und trat nicht erneut zur Wahl an. Dr. Heike Schreer (1. Stellvertreterin der Lebenshilfe Thüringen e.V.) würdigte den engagierten Einsatz und das Wirken von Birgit Diezel für Menschen mit Behinderungen und den Landesverband der Lebenshilfe Thüringen. In ihrer Amtszeit verfolgte sie stets das Ziel, den Menschen mit Behinderungen – auch auf politischer Ebene – eine Stimme zu geben und ihnen den Weg für mehr Mitbestimmung und Teilhabe an der Gesellschaft zu ebnen. Für dieses Engagement wurde Birgit Diezel am Samstag mit der goldenen Ehrennadel der Lebenshilfe Landesverbände ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde von Dr. Heike Schreer und Katja Heinrich, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Thüringen, vorgenommen. Darüber hinaus wählten die Mitglieder der Lebenshilfe Thüringen Birgit Diezel zur Ehrenvorsitzenden. Christoph Zippel, Lebenshilfe Altenburg, kandidierte für das Amt des Vorsitzenden der Lebenshilfe Thüringen. Der Altenburger CDU-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit wurde durch die Mitgliederversammlung mit überragender Mehrheit zum neuen Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt. Außerdem wurden Dr. Heike Schreer (Lebenshilfe Jena), Hartmut Kalthoff (Lebenshilfe Erfurt), Wolfgang Nowak (LebenshilfeWerk Weimar/Apolda), Claudia Geiken (Lebenshilfe Weimar), Christine Domey (Lebenshilfe Artern), Dirk Wessely (Lebenshilfe Meiningen), Dorothea Nitsche (Lebenshilfewerk Ilmenau/Rudolstadt), Dominique Jahn (Lebenshilfe Altenburg) und Jürgen Born (Lebenshilfe Gera) in den Vorstand gewählt. Der Vorstand der Lebenshilfe Thüringen wird in den nächsten Woche und Monaten intensiv die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in Thüringen begleiten und hierbei die Interessen von Menschen mit Behinderungen einbringen. Dabei gilt es die Menschen mit Behinderung in ihrer selbstbestimmten Teilhabe zu unterstützen und als Experten in eigener Sache zu begleiten. Zukünftig sollen, so der Wunsch des Landesvorstandes, Vertreter des Lebenshilfe-Rates an den Vorstandssitzungen teilnehmen und so Menschen mit Behinderungen als Selbstvertreter ihre Interessen in die Arbeit auf Landesebene einbringen.
das 2. Thüringer Firmenbowling findet in diesem Jahr zu gunsten von zwei Kinder-Projekten der Lebenshilfen in Thüringen statt. Unterstützt werden das Integrations- Kinderzentrum/ Thüringer Eltern-Kind-Zentrum der Lebenshilfe Ilm-kreis e.V. in Ilmenau und das Integrative Eltern-Kind-Zentrum "Regenbogen" der Lebenshilfe Saalfed-Rudolstadt e.V. Anja Schneiderheinze, Olypmiasiegerin und 3fache Welt- und Europameisterin im Bobsport, ist erneut Schirmherrin des diesjährigen Thüringer Firmenbowling. Die Anmeldung und Teilnahme am Thüringer Firmenbowling 2019 kann über die Vereinswebseite des Thüringer Firmenbowling e.V. (www.ThueringerFirmenbowling.de) erfolgen.
Am 08.05.2019 in Neudietendorf nahmen die Mitglieder des Lebenshilfe-Rats voller Freude den Ehrenamtspreis des Paritätischen Thüringen für Inklusives Engagement entgegen. Damit wurde das langjährige außergewöhnliche öffentliche Wirken dieses seit 2001 bestehenden Gremiums für die Interessen von Menschen mit vorrangig geistiger Behinderung gewürdigt. Der Lebenshilfe-Rat hat unter anderem konstruktive Vorschläge zur Leichten Sprache und Barrierefreiheit zum Thüringer Gesetz zur Gleichstellung und Verbesserung der Integration von Menschen mit Behinderungen eingebracht und diese Anliegen auch zum Parlamentarischen Frühstück vor Thüringer Politikern 2013 und 2016 vorgetragen. Ein weiteres wichtiges Thema war die Forderung von Angeboten für alte Menschen mit Behinderung nach dem Ausscheiden aus der Werkstatt für behinderte Menschen auf öffentlichen Tagungen oder im Landesbehindertenbeirat. Der Werdegang des Lebenshilfe-Rats zeigt, dass Menschen mit geistiger Behinderung sich als Experten in eigener Sache erfolgreich in die politische Debatte einbringen können. Mit der Auszeichnung des Lebenshilfe-Rates ist zugleich die Nominierung für den Deutschen Engagement-Preis verbunden. Dieser wird auf Bundesebene durch das Bündnis für Gemeinnützigkeit verliehen.
Selbstvertretung ist Ihr gutes Recht. Selbstvertretung ist cool und voller Abenteuer. Sie ist der beste Weg, etwas zu erreichen. Selbstvertretung ist wichtig. Selbstvertretung ist auch etwas für Sie. Und sie ist schon ziemlich weit verbreitet. Trotzdem brauchen wir mehr Selbstvertreter. Selbstvertretung ist das Thema für alle, die sich für Respekt und Teilhabe einsetzen. Selbstvertretung ist das Thema für alle, die überzeugt sind, dass echte Mitbestimmung auch für Menschen mit Beeinträchtigung gelten muss. Die Lebenshilfe möchte Selbstvertretung daher in diesem Jahr noch stärker machen und lädt Sie herzlich ein, sich am Projekt „Selbstvertretung – Na klar.“ zu beteiligen. Dies können Sie auf zwei Arten. Am besten ist: auf beiden gleichzeitig! Kampagne und Kongress warten auf Sie.
Das Bündnis "Zusammenstehen. Vielfältig Soildarisch" ist ein Bündnis von derzeit ca. 80 Gewerkschaften, Gruppierungen, Vereinen und Verbänden sowie weiteren Akteuren aus dem öffentlichen Lebensn, religiösen und politischen Institutionen, Privatpersonen und kulturellen Initiativen. Das Bündnis "Zusammenstehen" veranstaltet am 1.Mai 2019 in Erfurt eine "Versammlung der Vielen" und will damit einen kraftvolles und deutliches Zeichen für Demokratie und Soildiarität gegen soziale Spaltung und Rassismus setzen. Der Landesverband der Lebenshilfe Thüringen unterstützt das Bündnis "Zusammenstehen. Vielfältig Solidarisch" durch seinen Bündnispartnerschaft.
Am 7.02.2019 fand die öffentliche Anhörung im Thüringer Landtag zum Gesetz-Entwurf der Landesregierung zur Weiterentwicklung des Schulwesens statt. Die Lebenshilfe Thüringen nahm daran teil und trug ihre Stellungnahme vor. Dabei wurde hervorgehoben, dass der Fortbestand der Förderschulen mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung als anerkannter Bildungsort ebenso notwendig ist wie die Weiterentwicklung des Gemeinsamen Unterrichts. Für den gemeinsamen Unterricht müssen jedoch bestimmte Mindeststandards verbindlich vereinbart und in der Praxis umgesetzt werden wie die Durchsetzung des Zwei-Pädagogen-Prinzips, die Teamarbeit von multiprofessionellen Fachkräften nach einem gemeinsamen Konzept, sowie motivierte Lehrende mit vielfältigen methodischen Kompetenzen und sonderpädagogischem Know-how. Des Weiteren stellte die Lebenshilfe dar, dass für Eltern eine unabhängige und ergebnisoffene Beratung zur Wahl der Schule ihrer Kinder notwendig ist, die alle Möglichkeiten einbezieht, u. a. auch die an freien Schulen. Dies kann jedoch durch eine Beratung des Schulamts – wie im Gesetz vorgesehen – nicht gelingen.
Die Bundesvereinigung Lebenshilfe hat eine neue Broschüre veröffentlicht. Die Broschüre heißt "Wie bekomme ich Leistungen zur Teilhabe?". In der Borschüre werden die neuen Regelungen nach dem Bundesteilhabegesetz vorgestellt. Die Borschüre ist eine Einführung für Menschen mit geistiger Behinderung in leichter Sprache.
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